Ehem. Eiderkaserne Rendsburg, das „Eiderschlösschen“

Erbaut 1903-1905

Umbau 2017-2018

Die Lage

Rendsburg liegt an der Grenze zw. Schleswig und Holstein am Fluss Eider und hat ca. 28.000 Einwohner. Gegründet wurde Rendsburg um etwa 1150 und ist seit 1665 Garnisonsstadt an der Grenze zu Dänemark. Rendsburg ist dadurch militärisch geprägt, da es in wichtiger strategischer Lage liegt.
Bekannt ist Rendsburg ebenfalls durch die Hochbrücke, eine Eisenbahnbrücke aus der Kaiserzeit über dem Nord-Ostsee-Kanal mit angehängter Schwebefähre (eine von weltweit acht Fähren).

 

Das Objekt

Um etwa 1670 -Rendsburg war damals dänisches Territorium- begann der Bau der ersten großen Festungsanlage, auf dem ab etwa 1690 der Erweiterungsbau folgte und Rendsburg somit die zweitgrößte Festung im dänischen Reich wurde.
Auf den Überresten der ab ca. 1860 geschleiften Festungsbauten wurde vor fast 120 Jahren mit dem Bau der Eiderkaserne begonnen, das erste Gebäude war das Mannschaftshaus (sog. „Eider-schlösschen“).

Nach jahrzehntelanger Stationierung des Fernmeldebataillons 610 und des Nato-Hauptquartiers Landjut in der Rendsburger Eiderkaserne, wurde im Rahmen der Umstrukturierung und Verkleinerung der Streitkräfte der Standort aufgegeben und somit verließen 2008 die letzten Soldaten das Eiderschlösschen, welches zu Anfangszeiten noch aufgrund des Stadtsees das „Schloss am Meer“ genannt wurde.

Seitdem wurde das 20 Hektar große Areal nicht mehr genutzt.

2008 übernahm die Stadt Rendsburg das Areal und entwickelte ein städtebauliches Nutzungskonzept mit den Schwerpunkten Wohnen, Bildung, Gesundheit und Dienstleistung. Die Gebäude, welche nicht unter Denkmalschutz standen, wurden durch die Stadt abgerissen.

 

Der Umbau

2016 ist es uns gelungen, das Mannschaftshaus zu akquirieren, um es im Anschluss zu restaurieren, aufwändig zu modernisieren und zu erweitern. Das historische Gebäude musste in diesem Rahmen auf die heutigen, modernen Anforderungen adaptiert werden, zumal die Nutzung durch eine öffentliche Institution geplant war.
Hier war beispielsweise der geforderten Barrierefreiheit Rechnung zu tragen, um das ehemalige Mannschaftshaus zur Nutzung als öffentliches Verwaltungsgebäude zu qualifizieren.
Unter Anderem wurde die Installation eines Fahrstuhls nötig sowie die Anpassung der Fenster- und Grundrissstruktur. Selbstverständlich mussten wir auch modernste Brand-, Wärme und Schallschutzschutzstandards einhalten.

Zwischen 2017 und 2018 wurde das Gebäude durch vollmodernisiert und zu einem innovativen und flexiblen Büro- und Verwaltungsgebäude mit Charme hergerichtet.

Nach Abschluss der Umbauarbeiten am Gebäude sowie am Grundstück (Herrichtung der Grünanlagen, Installation zusätzlicher Parkflächen etc.) konnten die Räumlichkeiten vom lokalen Jobcenter des Kreises Rendsburg- Eckernförde Anfang 2018 bezogen werden.

In Zukunft soll es den Bürgern des Kreises einen Anlaufpunkt bieten, in dem Sie Unterstützung finden und perspektivisch Ihre Zukunft planen können.

Insgesamt bedeutete der gesamte Umbau eine große Herausforderung für uns, welche wir durch intensivste Koordination und Bemühungen meistern und somit dieses sehr umfangreiche Projekt pünktlich zum Abschluss bringen konnten.

Wir bedanken uns für die gute Zusammenarbeit bei allen Beteiligten und wünschen allen Mitarbeitern, Besuchern und Bürgern der Stadt Rendsburg viel Freude.

 

Ihr Straßberger- Team

„We shape our buildings; thereafter they shape us.“

-Winston Churchill-

 

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